Von Birgit Stiebeling
Wenn der BGC Diepholz zu seinem nur den Senioren vorbehaltenen Pokalturnier am zweiten Wochenende im Oktober
ruft, fliegen nicht nur eine ganze Reihe Möven gen Süden. Schon wieder konnte der Vereinsvorsitzende „Fidi“ Möller einen neuen Besucherrekord melden. 87 Senioren wollten zum Saisonabschluss noch
einmal den Schläger schwingen. Solche Zahlen erreicht nicht einmal so manches „normale“ Turnier. Diese Beliebtheit stellt den Verein allerdings im nächsten Jahr auch vor das Problem seine
Turnierausschreibung zu ändern (Gedankenspiele sind da schon vorhanden), denn 29 Startgruppen sind einfach zu viel. Eigentlich doch erfreulich, denn immer mehr Minigolfsportler aus Hamburg, NRW
und sogar Schleswig-Holstein nehmen die Anfahrt zu diesem Turnier auf sich.
Acht Möven hatten eifrig trainiert und freuten sich am Samstag auf die vor ihnen liegenden drei Runden, um dann am Sonntag nach weiteren vier Durchgängen ihre Sieger zu küren. Die Sonne schien
vom herbstlichen Himmel, aber s..kalt war es. Für dieses Turnier hatten gleich zwei spielende Ehepaare (Reinicke und Michna) gemeldet. Christian Beier, Fritz Woltmann und Uwe Lorenz hatten zur
moralischen Unterstützung ihre Ehefrauen dabei. Da blieben auch für Hans-Jürgen Schulz noch genug „Streicheleinheiten“ übrig ;).
Gleich mit dem ersten Durchgang machte die erste Seniorenmannschaft der Möven klar, dass ein Sieg nur über sie
möglich ist. 65 Schläge – das blieb bis zur Beendigung des Turniers der beste Mannschaftsdurchgang. Während die Einen die Tabellenspitze zierten, beendete die 2. Mannschaft mit 99 Schlägen die
erste Runde und fand sich am Tabellenende wieder.
Doch es sei gleich vorweg genommen. Auch bei der Siegerehrung stand das Möventeam ganz oben. Mit 369 Schlägen deutlich vor der 2. Mannschaft des BGC Bremen mit 394 Schlägen, die wiederum hart um
diesen Platz kämpfen musste. Kassel war ihnen mit 395 Schlägen dicht auf den Fersen. Mit 397 Schlägen landete der VfB Osnabrück auf Rang vier.
Immerhin konnte sich die zweite Mannschaft der Möven noch vom Zwölften auf den achten Platz verbessern.
Am Rande bemerkt sei noch: Die arg in Verruf geratene Röhre ist mit einem Hochteller mit langem Auflauf überbaut worden. Deswegen hier ein klein wenig Statistik:
Steilschräge 166
Asse 23 Ottos Schnitt 2.36
Hochteller 193 Asse 18 Ottos Schnitt 2,24
Niere 169
Asse 2 Ottos Schnitt
1,93
Labyrinth 248 Asse 10 Ottos Schnitt 1,83
Bei einem von vielen Teilnehmern genutzten gemeinsamen Abendessen bei „Leifi“ und anschließender fröhlicher Unterhaltung (mit dem ein oder anderen Ouzo – Diepholz hatte dankenswerter Weise wieder
einen kostenfreien Fahrdienst eingerichtet) wurde pünktlich um 9.00 Uhr zu den (bereits verkürzten) drei Runden gestartet.
Wieder Sonnenschein, aber ein Hauch über 0 Grad und ein kräftiger Wind. Vermummung auf dem Minigolfplatz ist erlaubt!
Übrigens wurde im Laufe des Tages aus Witterungsgründen die Entscheidung getroffen, dass nur zwei Runden gespielt werden. Doch nun zu den Einzelergebnissen der Möven.
Wie immer ließ Andrea Reinicke in ihrem Wohnzimmer aber auch gar nichts anbrennen. Mit 108 Schlägen war sie die einzige Teilnehmerin mit nur grünen Runden (unter 25) und bestem
Gesamtergebnis.
Damit war sie auch klare Siegerin in ihrer Kategorie vor Regina Heisel, Diepholz 133 Schläge und Uta Jahrmärker, Celle mit 134 Versuchen
Bei den männlichen jungen Senioren stand Hans-Jürgen Schulz ebenfalls ganz oben auf dem Siegerpodest. 115 Schläge waren eine tolle Leistung und das drittbeste Ergebnis aller Spieler. Nur zwei
Schläge hinter ihm kam Norbert Kempa, Wolfsburg ins Ziel. Karsten Käckenmester vom BGC Bremen erkämpfte sich mit 119 Schlägen den dritten Rang.
Nach starkem Beginn verließ ihn dann doch wohl ein wenig die Konzentration. Mit 146 Schlägen landet Michael Reinicke auf dem 26.Platz. Zwei Schläge und zwei Plätze mehr standen bei Christian
Beier auf dem Protokoll, der sich aber immer noch in der „Lernphase“ befindet.
Bei den älteren Seniorinnen siegte Karin Stelter aus Lurup. Sie hatte 129 Schläge zu Buche stehen. Mit ihren 136 Schlägen musste sich Möve Sigrid Michna mit einem hart erkämpften zweiten Platz
begnügen, denn Barbara Weigang aus Hannover bot ihr bis zur letzten Bahn Paroli (137).
Bei den Senioren der Kat.2 schaffte es keine Möve auf das Siegespodest. Ein „Tiger“ aus Künsebeck namens
Werner Schaffelhofer spielte mit 114 Schlägen ein tolles Ergebnis und rangierte damit in der Gesamtliste auf Rang zwei. Doch einfach wurde es ihm nicht gemacht. Bernd Kunz aus Preetz setzte ihn
bis zuletzt unter Druck. Auch seine 116 Schläge sind hervorragend.
„Platzhirsch Fidi“ erhielt mit 119 Schläge die bronzene Medaille (in diesem Fall Ballgutschein).
Auf dem 10. Rang landete Uwe Lorenz mit 136 Schlägen. Wolfgang Michna, nur selten bei Turnieren zu sehen, erspielte sich mit 157 Versuchen den 22. Platz. Für Fritz Woltmann reichte es mit 189
Schlägen zu Rang 27.
Nach einer, wie immer, lustigen Siegerehrung, (das mit Salzuflen) klappte dieses Jahr, hatte Fidi noch eine Überraschung parat. Nachdem er nun vor einigen Tagen seinen 65. Geburtstag gefeiert hatte, meinte er, dass er nun seine „Hippie-Jahre“ beenden wollte und damit sein Markenzeichen, sein Zöpfchen, abschneiden lassen würde. Diese große Ehre wurde mir zuteil. Dafür noch einmal „Danke Fidi“!
Ein schönes, kaltes – im nächsten Jahr sicher unter neuen Voraussetzungen stattfindendes
Turnier – fand damit ein fröhliches Ende.
Bilder: Birgit Stiebeling