Fotos: Andrea Reinicke Text: Susanne Granz
Am Mittwoch begann die Europameisterschaft dann richtig. Nun sollte sich zeigen, was das intensive Vorbereitungstraining gebracht hatte. Anhand der Trainingsverläufe erfolgte die Mannschaftsaufstellung. Bei einer solchen Leistungsdichte ist es nicht einfach, jemanden an Ersatz zu setzen. Diesmal traf die Wahl auf Andrea.
Was EM-Teilnehmer so mit sich rumschleppen...
Die beiden Möven, Andrea und Nicole, hatten einen ganz ordentlichen Turnierbeginn. Los ging es auf Eternit. Andrea konnte recht befreit aufspielen, lag doch der Mannschaftsdruck nicht auf ihren Schultern. Sie spielte die erste Kombirunde auch gleich mal grün. Selbst mit ihrem Angstgegner, dem Gentleman auf der Filzanlage, kam sie gut zurecht. Nach diesen beiden Runden hätte für Andrea Schluss sein können: Sie lag auf Platz 1.
Nicole startete auf Eternit auch gut, kam aber auf Filz noch nicht so recht in Tritt. Hier spielte sie "nur" rot. Das brachte ihr zunächst mal Rang 10 ein. Hier musste es also weitergehen, damit eine bessere Platzierung erreicht werden konnte und sollte.
Ein paar Impressionen von Andrea und Nicole:
Nicole kam auf Filz nicht so recht in Tritt. Auch in der zweiten Kombirunde mochte ihr nicht mehr als eine rote 37 gelingen. Aber auf Eternit spielte sie erneut grün, so dass sie am Ende des Tages mit 122 Schlägen und einem roten Schnitt auf Platz 7 lag.
Andrea erging es ganz ähnlich. Auf Eternit wieder hui, auf Filz dann ... nicht ganz pfui, aber auch rot. Sie lag dann aber mit ihren 115 Gesamtschlägen auf einem guten dritten Rang und hatte einen grünen Schnitt im Protokoll stehen.
Die deutschen Teams sowohl bei den Damen als auch bei den Herren lagen hinter den Schweden jeweils auf Platz zwei der Wertung.
Das wollten die goldverwöhnten Deutschen, die als haushohe Favoriten galten, natürlich am zweiten und entscheidenden Tag auf jeden Fall ändern...
Der Donnerstag begann dann etwas feuchter. Während der Einspielzeit haben die Betreuer der Deutschen erstmal ordentlich die Filzanlage trocken gelegt.
Andrea begann Tag zwei etwas zu gemächlich. Auf Eternit einer unzulänglichen 28 ließ sie auf Filz eine versöhnlichere 35 folgen.
Nicole erwischte am Donnerstag einen guten Start. Sie spielte zweimal grün.
Die letzte Kombirunde sollte dann die Entscheidung bringen. Nach der Eternitrunde hatten sich die deutschen Frauen bis auf zwei Schlag an die Schwedinnen herangespielt.
Nicole spielte auf Eternit eine gute 23. Andrea konnte sich prima auf eine 21 steigern.
Dann ging es auf Filz...
Beide Cuxhavenerinnen beendeten diesen Tag mit ordentlichen Runden auf dem grünen Filz.
Nicole spielte zwar eine rote 36, hatte dann aber nach dieser Vorrunde 234 Schläge auf dem Tableau stehen.
Andrea spielte noch einmal grün und brachte am Ende ebenfalls 234 Schläge heraus.
Sowas nennt man Einigkeit im Verein...
Aufgrund der unterschiedlichen Schnittverhältnisse belegte Andrea den fünften und Nicole den sechsten Platz.
Die Teams Deutschland und Schweden lieferten sich ein heißes Duell: Sie wechselten sich alle paar Schläge auf den Positionen 1 und 2 ab. Und quasi auf den letzten Metern konnten die Deutschen die Schwedinnen abfangen und gewannen mit einem einzigen Schlag Vorsprung die ersehnte Goldmedaille!
Auf dem obersten Treppchenplatz mit der Hymne...
Herzlichen Glückwunsch zur Team-Goldmedaille an Team Germany mit den beiden Möven Andrea (2. von links) und Nicole (rechts)!